Der freie Tanz hat uns viel zu bieten: Sei es als Auflockerung zwischen choreographierten Tanzsequenzen, sei es zum Einwärmen, als Körperwahrnehmungs-Übung oder als weitere therapeutische Technik.
Bewegung entsteht von selbst. Sie ist stets da, solange wir leben: Ein gut wahrnehmbares Beispiel dafür ist die Atembewegung und der Herzschlag. Von der Musik unterstützt dürfen grössere Bewegungsimpulse entstehen, die sich sowohl im Körper wie auch in den Raum ausdehnen. Von jeglichem Leistungsanspruch befreit zeigt sich unser ureigener tänzerischer Ausdruck dieses einen Moments, der stets neu wird. Wie der Tropfen im Fluss, der sich auf dem Weg von der Quelle bis zum Meer bewegen lässt, entwickelt sich ein Tanz im Zeitfluss, während wir wie ein Tropfen absolut gegenwärtig und zeitlos bleiben. Bewegt können wir zur Ruhe kommen, in Ruhe bewegt werden.
Im freien Tanz sind wir an keinen bestimmten Tanzstil gebunden, sondern können uns einfach dem Strom der Bewegung hingeben, wenn wir es ohne Bewertung zulassen. Tänzerische Fähigkeiten braucht es keine. Weder die körperliche Kondition noch die körperliche oder psychische Gesundheit ist von Bedeutung. "Tanze und werde frei!"